Trotz ihrer afrikanischen Herkunft sind Dahomeys robust und anpassungsfähig gegenüber unseren Witterungsverhältnissen. Sie können in unseren Breiten in Unterkünften mit Auslauf oder in Offenställen mit ganzjährigem Zugang ins Freie gehalten werden. Im Winter ist auf eine ausreichend dicke Matte aus Stroh o.ä. Einstreu zu achten.
Auch eine Winterstallhaltung ist denkbar, dabei sollte auf ausreichend Platz geachtet werden, insbesondere wenn Winterkalbungen im Stall vorgesehen sind. Bei fehlenden Ausweichmöglichkeiten können Kalb und Muttertier sich während der Prägung nicht ausreichend von der Gruppe separieren, was bei der Aufzucht zu Problemen führen kann.
Die Anbindehaltung verbietet sich allein schon aus tierschutzrechtlichen Gründen und widerspricht dem Wesen des Dahomeys vollkommen.
Die zeitweise Fixierung in Fressfangittern während der Fütterung ist davon ausgenommen, denn die Übung führt bei später regelmäßigen Routinebehandlungen (Bluten oder Besamungen) zu weniger Panik und Stress bei den Tieren. Handelsübliche moderne Selbstfanggitter in der Größe Kälber haben sich hierbei als sehr sicher erwiesen.
Besonders gut kommen die Dahomey-Rinder mit minderwertigen Weidegründen zurecht. Bei zu eiweißreichem Aufwuchs sollte den Tieren auch im Sommer ständig etwas Heu zur Verfügung stehen. Da die Tiere recht flink und wendig sind, können mit ihnen auch schwer zugängliche Flächen bewirtschaftet und gepflegt werden, dabei sind die Tiere weidesicher und zauntreu. Weidezäune aus 2-3 Litzen oder Elektronetzen sind dabei vollkommen ausreichend.
Im Winter erfolgt die Fütterung über eine ad libitum Heuvorlage, die mit Futterrüben und maßvoller hochwertiger Grassilagezugabe ergänzt werden kann.
Außerdem sollte den Rindern ganzjährig der Zugang zu Mineralfutter (Leckmassen) gewährt werden, um Mangelerscheinungen insbesondere von Selen vorzubeugen. Dass die Tiere ständig Wasser in ausreichender Menge und Qualität haben sollten, versteht sich von selbst. Explizit hinweisen wollen wir auf die Tatsache, dass Kälber spätestens im Alter von 14 Tagen ständigen Zugang zu Trinkwasser haben müssen, dass sollte bei der Wahl der Tränken(höhe) beachtet werden.
Wohl wegen ihrer geringen Größe entwickeln diese Rinder ein starkes Zugehörigkeitsgefühl und einen ausgeprägten Schutzinstinkt. Die Herde hält bei Gefahren eng zusammen. Auch der Mutterinstinkt ist gut ausgeprägt. Jährliches Abkalben bis ins hohe Alter sind keine Seltenheit. Ihre Leichtkalbigkeit ist dabei besonders hervor zu heben.
Menschen gegenüber sind sie zutraulich und können bei entsprechender Zuneigung -Liebe geht auch hier durch den Magen- handzahm werden.
Der Erfahrung nach ist eine Haltung mit Pferden und kleinen Wiederkäuern problemlos möglich, es sollten aber gerade bei der Fütterung aus der Raufe immer mehr Fressplätze als es Tiere gibt zur Verfügung stehen, um Konflikte unter den Tieren zu vermeiden.